Auch heute mussten wieder viele Reisende Geduld haben
Die Vereinigung Cockpit hatte im bestehenden Tarifkonflikt erneut die Lufthansa Piloten zum Streik aufgerufen. Hauptsächlich betroffen war heute der Münchner Flughafen und die Zubringerflüge nach München. Mehr als 140 gestrichene Flüge stellten erneut rund 13.500 Reisende auf die Geduldsprobe. Ein Ende der Tarifkonflikts ist noch nicht absehbar. Zwar will die Lufthansa ihre 5400 betroffenen Piloten über weitere Details ihres aktuellen Angebots in der kommenden Woche informieren, es bleibt jedoch abzuwarten, ob es die Gegenseite zum Einlenken bringt.
Hohe Verluste bei der Lufthansa
Seit April dieses Jahres sind gut 480.000 Reisende von den Streiks der Lufthansa Piloten betroffen gewesen. Bereits der dreitägige Ausstand im April habe die Lufthansa rund 60 Million Euro gekostet, sagte der für München verantwortliche Lufthansa-Manager Thomas Klühr. Durch die Arbeitsniederlegungen in den vergangenen Wochen sei mit einem Betrag in einer ähnlichen Größenordnung zu rechnen. Dennoch hoffe die Lufthansa mit den Flügen vor und nach dem heutigen Streik rund die Hälfte der geplanten europäischen Flüge abwickeln zu können. Außerdem wurde vorgesorgt. Die Lufthansa hat für den heutigen Tag rund 1200 Betten in Hotels angemietet und 350 Schlafplätze im Transitbereich bereitgestellt. Ob die Verluste später auf die Tickets und den Endverbraucher bei Flugpreisanhebungen umgelegt werden, bleibt abzuwarten.
Kommentar schreiben